Dienstag, 5. November 2013

Ein klassisches Menü für Unity

Eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit von Unity ist mit der Ubuntu-Version 13.10 "Saucy Salamander" eingeführt worden. Das von Florian Diesch bereitgestellte ClassicMenu-Applet befindet sich nun im Ubuntu-Repository und kann über den Synaptic-Paket-Manager installiert werden.

Nach der Installation erscheint das Menü unter den Applets in der oberen Leiste.

Falls man eine ältere Ubuntu-Version am Laufen hat, kann man das Programm von der Website des Urhebers herunterladen und installieren oder das PPA (Personal Package Archive) in die Software-Quellen des Update-Managers einbinden. Alle nötigen Informationen dazu sind hier zu finden: http://www.florian-diesch.de/software/classicmenu-indicator/


Dienstag, 24. September 2013

Von Textverarbeitung nach HTML exportieren

Wer eine große Menge Text hat, die von einer Textverarbeitung in das HTML-Format exportiert werden müssen, hat ein Problem. Zwar bieten die meisten Textverarbeitungen einen Export an, aber das Resultat ist oft ein unsauberer, mit vielen überflüssigen SPAN-Elementen und CSS-Klassen durchsetzter Code.

Bei meinen Tests hat sich gezeigt, dass Calligra Author und Calligra Words eine rühmliche Ausnahme bilden. Beide Programme sind Teil der Calligra Suite, die in den meisten Linux-Repositorys zur Verfügung steht. Das HTML dieser Programme ist frei von überflüssigem Code und die enthaltenen CSS-Klassen können leicht durch Suchen und Ersetzen angepasst werden.

Freitag, 13. September 2013

LibreOffice- oder OpenOffice-Datei kann nur schreibgeschützt geöffnet werden

Vor kurzem wollte ich in an einer Datei, die ich mit LibreOffice erstellt hatte, weiterarbeiten. Aber beim Öffnen der Datei kam die Meldung:

Die Dokumentdatei "dateiname.odt" ist zum Bearbeiten gesperrt durch:

Unbekannter Anwender

Öffnen Sie das Dokument schreibgeschützt oder erstellen Sie eine Arbeitskopie.

Bei meiner Recherche im Internet zeigte sich, dass dieses Problem nicht nur bei LibreOffice, sondern auch bei dem damit verwandten OpenOffice auftreten kann. Allerdings scheint es ein sehr seltenes Problem zu sein, da ich mit LibreOffice/OpenOffice schon sehr lange arbeite und es das erste Mal war, dass ich mit dieser Meldung konfrontiert wurde.

Hier ist die Lösung:

Wenn man eine Datei mit LibreOffice/OpenOffice öffnet, wird eine versteckte Datei mit der Bezeichnung "~lock.dateiname.odt#" erstellt. Diese Lock-Datei verhindert, dass jemand anders die entsprechende Datei öffnet und bearbeitet. Man kann diese Datei sehen, wenn man sich die versteckten Dateien anzeigen lässt, wie hier:

Wenn die Datei wieder geschlossen wird, sollte die Lock-Datei automatisch gelöscht werden, was aber anscheinend manchmal, aus welchen Gründen auch immer, nicht geschieht. Wenn dies der Fall ist und man die Datei öffnet, bekommt man die oben wiedergegebene Meldung, dass die Datei zum Bearbeiten gesperrt ist. Die Lösung liegt darin, dass man das Programm beendet, sich die versteckten Dateien im Verzeichnis anzeigen lässt, die Lock-Datei löscht und die Datei von neuem öffnet.

Montag, 22. Juli 2013

Nur ein Desktop unter KDE?

Wenn man bei manchen Distributionen KDE nachinstalliert, wie etwa bei Fedora, fehlt in der unteren Leiste der Arbeitsflächenumschalter, auch "Desktop Pager" genannt. Auch wenn man der Leiste das Miniprogramm "Arbeitsflächen-Umschalter" hinzufügt, ändert sich nichts daran. Der Grund liegt darin, dass in der Grundeinstellung des Miniprogramms nur eine Arbeitsfläche vorhanden ist. Es gibt also keinen Grund dafür, dass das Programm in der Leiste etwas anzeigt, da es sowieso nichts zum Umschalten gibt.

Die Lösung liegt darin, das Programm Systemeinstellungen aufzurufen und unter "Verhalten der Arbeitsfläche" bei "Virtuelle Arbeitsflächen" die gewünschte Anzahl der Arbeitsflächen festzulegen.

Wenn mehr als eine Arbeitsfläche festgelegt ist, erscheint der Arbeitsflächenumschalter unten in der Leiste.

Sonntag, 5. Mai 2013

Komfortabler Dateitransfer zwischen Computern mit SSH und SFTP

Wer mehrere Computer hat, möchte ab und zu Dateien zwischen den Maschinen hin und her kopieren. Eine einfache Möglichkeit dazu bieten SSH (Secure Shell) und das auf SSH aufbauende SFTP (Secure File Transfer Protocol). Um SSH und SFTP zu verwenden, ist bei den meisten Distributionen normalerweise nichts weiter zu installieren, mit Ausnahme der weiter unten erwähnten FTP-Programme. Falls aber die nötigen Pakete doch nicht installiert sind, kann man im Repository der jeweiligen Distribution nach openSSH-Client, obenSSH-Server und SFTP suchen. Ein Vorteil von SSH ist, dass man Dateien auch zwischen Linux und anderen Betriebssystemen austauschen kann.

Achtung: Wer eine Firewall auf seinem Rechner hat, sollte den Port 22 öffnen.

Die Möglichkeiten, SSH-Verbindungen zwischen Rechnern aufzubauen, sind so vielfältig, dass man hier nicht alle erwähnen kann. Ein einfacher Aufbau einer SSH-Verbindung ist normalerweise mit dem Dateimanager möglich.

Beim KDE-Dateimanager Dolphin wird in der linken Spalte auf "Netzwerk" geklickt, woraufhin mehrere Netzwerk-Icons auftauchen. Nach einem Klick auf "Netzwerkordner hinzufügen" öffnet sich ein Fenster, das die Auswahl "Sichere Shell (SSH)" ermöglicht.


Nach dem Klick auf "weiter" öffnet sich ein Fenster, in dem die Eingabe der Verbindungsdaten verlangt wird. In diesem Fall geben wir der Verbindung den Namen "Mac-Mini". Der Name ist frei wählbar. Der User auf dem Rechner, mit dem eine SSH-Verbindung aufgebaut werden soll, heißt in diesem Fall "huxley". Als nächstes wird der SSH-Server angegeben. Dies ist der Rechnername, der sich normalerweise im Terminal vor der Eingabeaufforderung befindet. Man kann ihn auch im Terminal durch die Eingabe des Befehls uname -n erfahren. In diesem Fall lautet der Name "debian-mac-mini". Alternative zum Rechnernamen kann man auch die IP-Adresse des Computers angeben. Als Ordner ist in diesem Beispiel einfach die oberste Verzeichnisebene angegeben.


Nach einem Klick auf "Speichern & Verbinden" müsste sich nach einer Passwortabfrage ein Fenster öffnen, das den Inhalt des angegebenen Verzeichnisses auf dem anderen Rechner zeigt. Unter Umständen taucht die Meldung "Unbekannter Server-Schlüssel" auf. In diesem Fall muss man nur auf "OK" klicken. Ähnlich unproblematische geht der Aufbau einer SSH-Verbindung mit den anderen Dateimanagern, wie Nautilus, Nemo, Krusader, Konqueror, Midnight Commander usw.

Eine SFTP-Verbindung kann auch mit FTP-Programmen wie FileZilla oder gFTP aufgebaut werden. Auch hier müssen der Rechnername oder die IP-Adresse des SSH-Servers, der Name des Benutzers auf dem anderen Rechner, das Passwort des anderen Benutzers sowie der Port 22 eingegeben werden.


Donnerstag, 4. April 2013

Bilder aus Flash-Dateien extrahieren

Manchmal ist es nötig, aus Flash-Dateien Bilder zu extrahieren. Dabei handelt es sich um Dateien mit der Endung .swf. Die meisten Linux-Distributionen haben in ihren Repositorys ein Paket mit der Bezeichnung swftools, das Werkzeuge zum Bearbeiten von Flash-Dateien und zum Konvertieren anderer Dateien in Flash-Dateien enthält. Das Paket ist in der Regel nicht nach der Grundinstallation vorhanden, sondern muss nachinstalliert werden.

Zu den swftools gehört das Kommandozeilenprogramm swfextract, das es ermöglicht, Videoclips, Klänge, Bilder und anderes aus Flash-Dateien zu extrahieren. Im folgenden Beispiel wollen wir ein Bild bekommen, das sich in der Datei beispiel.swf befindet. Mit dem Befehl swfextract beispiel.swf können wir uns anzeigen, was die Datei enthält.

In diesem Beispiel zeigt die zweite Zeile, dass die Datei ein JPEG-Bild mit der ID 2 enthält. Wir wollen nun dieses Bild extrahieren. Dazu geben wir folgenden Befehl ein:

swfextract -v -j 2 -o jpeg_datei.jpg beispiel.swf

Die Option -v steht für "verbose" und bedeutet nur, dass ausgegeben werden soll, was passiert. Mit -j 2 wird das JPEG-Bild mit der ID 2 angegeben, das wir bekommen wollen. Die Option -o gibt die Output-Datei an, das heißt, die Datei, in der das Ergebnis gespeichert werden soll. In diesem Fall geben wir der Datei die Bezeichnung jpeg_datei.jpg. Als letztes wird noch die Flash-Datei angegeben, der das Bild entnommen werden soll. In diesem Fall heißt sie beispiel.swf.

Das Bild sollte nach der Eingabe des Befehls aus der Flash-Datei extrahiert werden. Wer mehr über die Optionen des Tools erfahren möchte, kann den Befehl swfextract --help eingeben.

Freitag, 8. März 2013

Unity mit unterem Panel

Nachdem ich Unity anfangs überhaupt nicht mochte, gefällt mir die grafische Oberfläche von Ubuntu immer mehr. Ein großer Nachteil ist jedoch das Fehlen eines Panels, in dem die geöffneten Dateien angezeigt werden. Wenn man gleichzeitig mit fielen Anwendungen und Dateien arbeitet, ist es extrem wichtig, eine Übersicht zu haben und mit einem Mausklick auf die Dateien zugreifen zu können.

Zum Glück kann man unter Unity ein unteres Panel bekommen, indem man das Gnome-Panel nachinstalliert. Dazu muss man nur in der Synaptic-Paketverwaltung nach "gnome-panel" suchen und es installieren. Nach der Installation kann es durch das Drücken der Tastenkombination Alt + F2 und der anschließenden Eingabe des Befehls "gnome-panel" gestartet werden. Es erscheint dann am unteren Bildschirmrand:

Wenn man möchte, dass das Panel bei jedem Start von Unity automatisch erscheint, muss man es der Anwendung "Startprogramme" hinzufügen. Dazu klickt man auf das Icon des Dashboards und gibt "Startprogramme" ein. (Zumindest bei Unbuntu 12.10 ist es so. Vorher, glaube ich, konnte man die Startprogramme über die Sitzungsverwaltung festlegen.)

Im Programm "Startprogramme" gibt man als Befehl "gnome-panel" ein. Den Namen kann man selbst festlegen, und den Kommentar kann man weglassen.

Nach dem Ausloggen aus Unity und dem Wiedereinloggen taucht das Panel nun automatisch auf und man kann mit der Arbeit richtig loslegen ...

Mittwoch, 6. März 2013

Installierte Programme unter Unity anzeigen

Einige Leute haben gefragt, wie man sich bei Unity die installierten Programme anzeigen lassen kann. Dies möchte ich hier beschreiben.

Auf der linken Seite der Unity-Oberfläche befindet sich das Startmenü. Mit einem Klick auf den obersten Button (der mit dem Ubuntu-Logo) öffnet sich das Dashboard. Das gleiche kann man auch durch das Drücken der Super-Taste (die Windows-Taste bei den meisten Tastaturen) erreichen.

Nachdem sich das Dashboard geöffnet hat, kann man durch die Eingabe eines Suchbegriffs nach dem Programm, das man starten möchte, suchen. Ein Klick auf das zweite Icon am unteren Rand des Dashboards ruft eine Auswahl der zuletzt verwendeten und der installierten Programme sowie weitere Vorschläge auf. Das gleiche kann man mit dem Drücken der A-Taste bei gedrückter Super-Taste erreichen.

Wer nun eine Übersicht über die vorhandenen Programme haben möchte, kann sich mit einem Klick auf den Link im Abschnitt "Installiert" alle installierten grafischen Programme anzeigen lassen. In diesem Beispiel heißt der Link "158 weitere Ergebnisse anzeigen".

Da oft viele Programme installiert sind, kann die Programmliste ziemlich unübersichtlich sein. Mit einem Klick auf "Suchergebnisse filtern" (oben rechts im Dashboard) kann man sich deshalb die Programme in Gruppen geordnet anzeigen lassen.

Dienstag, 22. Januar 2013

Den Rechnernamen ändern

Wenn man das Terminal bzw. ein Konsolenfenster öffnet, taucht normalerweise der Name des Rechners neben der Eingabeaufforderung auf. Den Namen kann man sich aber auch mit diesen Befehlen anzeigen lassen:

uname -n

echo $HOSTNAME

Um den Rechnernamen zu ändern, muss man den entsprechenden Eintrag in einer Datei ändern.

Bei Fedora handelt es sich um die Datei: /etc/sysconfig/network

Bei Mageia, Debian, Ubuntu und Mint steht der Rechnername in der Datei: /etc/hostname

Bei FreeBSD und PC-BSD muss der Eintrag "hostname" in der Datei /etc/rc.conf geändert werden.

Das folgende Bild zeigt die Datei "network" unter Fedora: