Dienstag, 27. Dezember 2011

Dualboot mit Grub 2

Falls man mehrere Betriebssysteme auf einem Computer installiert hat und mit Grub 2 bootet, kann es sein, dass eines der Betriebssysteme nicht gestartet werden kann, weil bei Grub 2 die Nummerierung der Partitionen geändert wurde.

Beispiel:
Auf einem meiner Computer ist auf der ersten Festplatte PCLinuxOS installiert und auf der zweiten Festplatte befindet sich Mint. Gebootet wird über den Bootloader von Mint. Grub 2 findet zwar PCLinuxOS, hat in der Datei /boot/grub/grub.cfg in dem Abschnitt für PCLinuxOS jedoch diesen fehlerhaften Eintrag erzeugt:

initrd (hd0,0)/boot/initrd.img

Grub 2 findet beim Hochfahren die Partition hd0,0 nicht, weil es sich dabei um die alte Bezeichnung handelt, die von der ersten Grub-Version verwendet wurde. Die erste Partition auf der ersten Festplatte müsste nach der neuen Numerierung hd0,1 lauten.

Man könnte zwar in der Datei /boot/grub/grub.cfg einfach den fehlerhaften Eintrag ändern, aber mit jedem Update von Grub wird die Datei überschrieben. Aus diesem Grund habe ich in die Datei /etc/grub.d/40_custom die Angaben für PCLinuxOS geschrieben. Hier ist die Datei:

#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change
# the 'exec tail' line above.
# Von mir hinzugefügt:
menuentry "PCLinuxOS" {

insmod ext2

set root=(hd0,1)

linux (hd0,1)/boot/vmlinuz

initrd (hd0,1)/boot/initrd.img
}

Nach dem Eintrag in die Datei 40_custom muss man als root oder mit dem sudo-Befehl noch Grub 2 updaten, damit der Eintrag in die Datei grub.cfg übernommen wird. Der Befehl dafür lautet: update-grub2.
Beim Hochfahren taucht zwar immer noch der fehlerhafte Menü-Eintrag auf, aber auch der funktionierende Eintrag mit PCLinuxOS erscheint nun.

Mittwoch, 23. November 2011

Das Root-Konto aktivieren

Bei einigen Linux-Distributionen, wie Ubuntu und Mint, - und auch bei Mac OS X - ist der Superuser root standardmäßig aus Sicherheitsgründen deaktiviert. Änderungen am System führt man stattdessen mit der Eingabe des Befehls "sudo" und des Passworts des Benutzers, der dazu berechtigt ist, aus. Manche bevorzugen jedoch, sich mit "su" im Terminal als Superuser anzumelden. Dazu muss das Root-Konto erst aktiviert werden. Dies geschieht auf folgende Weise.

Eingabe im Terminal:
sudo passwd root

Eingabe des Pasworts des normalen Benutzers.

Anschließend wird zweimal nach einem Passwort für das Root-Konto gefragt. Nachdem dies eingegeben wurde, kann man sich mit "su" als root anmelden.

Montag, 21. November 2011

Mehr Arbeitsflächen bei LXDE

Einer meiner Computer hat bereits das beträchtliche Alter von acht Jahren erreicht. Für ein effektives Arbeit mit KDE oder Gnome ist er jedoch zu schwach ausgestattet. Zum Glück gibt es LXDE (Lightweight X11 Desktop Environment). Diese grafische Oberfläche habe ich heute mit der neuesten Ausgabe von PCLinuxOS installiert. Mein alter PC ist damit durchaus wieder zu gebrauchen.
Arbeitsflächen:
In der Grundkonfiguration besitzt LXDE nur zwei Desktops. Ich verteile die Programme und geöffneten Dokumente aber gerne auf mehr Arbeitsflächen. Die gewünschte Anzahl kann man im Konfigurationswerkzeug des Fenstermanagers Openbox namens ObConf festlegen. Im Menü von LXDE ist das Programm als "Openbox Konfiguration Manager" zu finden.
Konfigurationsprogramm ObConf

Sonntag, 13. November 2011

KDE-Dashboard

KDE 4 verfügt - ähnlich wie Mac OS X - über ein Dashboard, das zum Aufrufen von Miniprogrammen dient.

Auf das Dashboard greift man über über die Tastenkombination Strg + F12 zu.

Am Anfang ist das Dashboard leer:


Mit einem Rechtsklick auf den Desktop kann man "Miniprogramme entsperren" wählen, um Änderungen vorzunehmen.
Um Miniprogramme hinzuzufügen, kann anschließend ebenfalls mit einem Rechtsklick der Eintrag "Miniprogramme hinzufügen" gewählt werden.
Die verfügbaren Miniprogramme tauchen nun am unteren Bildschirmrand auf und können auf das Dashboard - d. h. auf den Bildschirm - gezogen werden:


Wem die vorhandenen Miniprogramme nicht reichen, der kann weitere nachinstallieren. Dies geschieht durch den Klick auf den Link "Neue Miniprogramme holen..." auf der rechten Seite der unteren Leiste.
Anschließend geht ein Fenster auf, das die Auswahl von weiteren Miniprogrammen ermöglicht:



Das Dashboard schließt man wieder durch die Tastenkombination Strg + F12, durch Drücken der Esc-Taste oder durch Klick auf das x am oberen Bildschirmrand neben "Miniprogramm-Dashboard".

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Gnome 3 tweaken

Viele Einstellmöglichkeiten sind unter Gnome 3 leider versteckt. Eine Möglichkeit, die Arbeitsumgebung den eigenen Bedürfnissen anzupassen, bietet das Tweak Tool, das mit dem Befehl "gnome-tweak-tool" aufgerufen werden kann. Unter Umständen muss man es erst aus dem Repository nachinstallieren.
Möchte man beispielsweise, dass das Verzeichnis Desktop als Arbeitsfläche sichtbar ist, wie man es von der Vorgängerversion gewohnt war, kann man im Menüpunkt "File Manager" den Eintrag "Have file manager handle the desktop" auf AN stellen. Nun erscheinen auf der Arbeitsfläche alle Dateien und Verzeichnisse, die sich im Verzeichnis Desktop befinden. Wenn das Computer-Icon, das Home-Verzeichnis, das Netzwerk-Icon und der Abfalleimer sichtbar sein sollen, kann man dies im Menüpunkt "File Manager" ebenfalls einstellen.



Freitag, 21. Oktober 2011

Ein einfaches Panel unter Gnome

Die Gnome-Shell, die mit Gnome 3 eingeführt wurde, schaut zwar gut aus, hat das Arbeiten mit mehreren Programmen und Dokumenten jedoch nicht gerade vereinfacht. Zu den Komponenten, die für ein unkompliziertes Arbeiten am meisten fehlen, gehört eine Leiste, die einem einen Überblick über die geöffneten Dokumente gibt.
Zum Glück ist ein solches Panel in den Repositories der meisten Distributionen vorhanden. Es heißt "fbpanel" und ist desktopunabhängig. Nach der Installation mit der Softwareverwaltung kann es mit dem Befehl "fbpanel" gestartet werden. Es erscheint dann am unteren Bildschirmrand. Wenn man möchte, dass es bei jeder Anmeldung in Gnome automatisch gestartet wird, kann man es in "gnome-session-properties" eintragen (siehe vorhergehender Post).
Bei Ubuntu-Unity funktioniert dies leider nicht.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Programm automatisch unter Gnome 3 starten

Ich möchte, dass jedesmal, wenn ich mich bei Gnome 3 anmelde, automatisch der Kalender Sunbird gestartet wird.

Dazu rufe ich das Befehlseingabefeld mit der Tastenkombination Alt + F2 auf und gebe den Befehl "gnome-session-properties" ein.


Nach dem Drücken der Eingabetaste öffnet sich ein Fenster mit den Startprogrammeinstellungen. In dem Reiter "Startprogramme" kann nun ein weiteres Programm hinzugefügt werden. Der Befehl für den Kalender Sunbird lautet einfach "sunbird".


Wenn man sich nun bei Gnome neu anmeldet, wird der Kalender automatisch geöffnet - und man verpasst keinen Termin mehr :-)

Freitag, 26. August 2011

Hardware-Infos mit hwinfo und HardInfo

hwinfo
Die meisten Distributionen habe das Programm lshw in den Repositorys, um im Terminal Hardware-Informationen ausgeben lassen zu können. Bei openSUSE gibt es das Programm hwinfo, das im Prinzip genauso funktioniert. Man meldet sich als Superuser an und gibt ruft das Programm mit sudo auf. Auf Wunsch kann man das Ergebnis auch in eine Datei schreiben: hwinfo > Hardware.txt.

HardInfo
Wer lieber grafische Anwendungen benutzt, kann das Programm HardInfo verwenden. Es kann über die Paketverwaltungen der Distributionen installiert werden und taucht dann in den Menüs als System Profiler and Benchmark auf.
HardInfo in Ubuntu

Mittwoch, 17. August 2011

Welche Version habe ich installiert?

Manchmal hat man die Installations-DVD nicht mehr herumliegen, man möchte aber wissen, welche Version der Distribution man installiert hat. Wie kann man die Version herausfinden?

Die gewünschten Angaben stehen in einer Datei im Verzeichnis /etc. Bei Fedora heißt sie "fedora-release". "lsb-release" wird sie bei Ubuntu und Mint genannt.

Man kann den Inhalt der Datei im Terminal mit dem Befehl "cat /etc/*-release" auslesen.

Der Befehl cat dient dazu, den Inhalt einer Datei auszugeben. Der * wird hier als Platzhalter für einen Teil des Dateinamens verwendet.

Bei meinem Fedora-System lautet die Ausgabe:

Fedora release 15 (Lovelock)

Mittwoch, 30. März 2011

In PDF-Datei drucken

Falls man einen Artikel aus dem Web später lesen oder irgendwo abspeichern möchte, ist es manchmal praktischer, den Text als PDF abzuspeichern. Dies geht ganz einfach, indem man im Browser auf "Drucken" klickt und dann "In Datei drucken" auswählt. Es stehen nun die beiden Formate PDF und Postscript zur Auswahl. Falls man eine PDF-Datei erzeugen möchte, das Format PDF auswählen und dann auf "Drucken" klicken.