Samstag, 13. November 2010

Schriftarten unter Linux installieren

Das Installieren von Schriftarten unter Linux könnte nicht einfacher sein. Falls es sich um True-Type-Fonts handelt, reicht es, wenn man mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Datei mit der Endung .TTF klickt und "Mit Schriftanzeiger öffnen..." auswählt (bei Ubuntu heißt es "Mit Schriftanzeige-Programm öffnen.." und bei Mint steht es auf Englisch: "Open with Font Viewer"). Falls KDE installiert ist, steht auch "Mit KFontView öffnen" zur Auswahl.
Nach dem Öffnen mit dem Schriftanzeiger von Gnome kann man sich die Schriftart anschauen und sie installieren.

Der mit dem Gnome-Schriftanzeiger installierte Font steht jedoch nur für den Benutzer, der sie installiert hat, zur Verfügung. KFontView bietet dagegen die Auswahl, ob man die Schrift systemweit oder nur persönlich installieren möchte.

Man kann das Installieren von Schriftarten auch über die Kommandozeile vornehmen. Dazu muss man nur die gewünschten TTF-Dateien in das entsprechende Verzeichnis kopieren.
Die Schriftarten, die nur einem bestimmten Nutzer zur Verfügung stehen, befinden sich in dem Verzeichnis .fonts im home-Verzeichnis des Benutzers.
Beispiel: /home/beispieluser/.fonts

Schriftarten, die allen Benutzern eines System zur Verfügung stehen, befinden sich im Verzeichnis /usr/share/fonts
Um die Font-Dateien in dieses Verzeichnis zu kopieren, muss man sich als Superuser anmelden oder den Kopierbefehl mit sudo ausführen. Man kann auch in dem Font-Verzeichnis Unterverzeichnisse anlegen. Alles, was sich in dem Verzeichnis befindet, wird von den Programmen automatisch gefunden und kann systemweit verwendet werden.


Sonntag, 31. Oktober 2010

Eine Datei suchen und starten mit Nautilus

Mit Nautilus, dem Gnome-Fenstermanager, kann man eine Datei schnell finden und aufrufen, falls man die ersten Buchstaben des Dateinamens kennt.
Beispiel: Ich möchte die Datei "index.htm", die sich im Verzeichnis "ubuntu" befindet, im Browser aufrufen. Dazu muss ich nur das entsprechende Verzeichnis im Dateimanager Nautilus öffnen und anfangen, den Dateinamen einzutippen. Sobald der erste Buchstaben getippt wird, erscheint beim Fenster rechts unten ein Feld mit den eingegeben Zeichen. Die Datei, deren Name mit den eingegebenen Buchstaben beginnt, wird automatisch markiert. Sobald man sich überzeugt hat, dass es sich um die richtige Datei handelt, reicht das Drücken der Eingabetaste, um die Datei im Standardprogramm - in diesem Fall dem Browser Firefox - zu öffnen.

Samstag, 23. Oktober 2010

Suchen mit dem Deskbar-Applet

Vielfältige Suchmöglichkeiten und mehr bietet das Deskbar-Applet unter Gnome. Das Programm kann mit einem rechten Mausklick auf das Panel und einem Klick auf "Zum Panel hinzufügen ..." in die Leiste integriert werden.
Falls das Deskbar-Applet nicht zur Auswahl steht, muss es nachinstalliert werden. Nach der Installation muss man sich unter Umständen von Gnome ab- und wieder anmelden, damit er im Auswahlmenü erscheint.
Nachdem das Programm im Panel integriert ist, kann man durch einen rechten Mausklick auf das Icon das Menü für die möglichen Einstellungen öffnen. Falls man beispielsweise möchte, dass das Programm in die Suche auch Google oder Twitter mit einbezieht, kann man dies hier auswählen.
Selbst Berechnungen kann man mit dem Deskbar-Applet vornehmen, falls der Taschenrechner in den Einstellungen ausgewählt ist.



Sonntag, 17. Oktober 2010

Nach Dateien suchen

Eine einfache Möglichkeit, Dateien aufzuspüren, bietet das Programm "Nach Dateien suchen", das für das Gnome Panel zur Verfügung steht. Falls es nach der Systeminstallation nicht schon automatisch vorhanden ist, kann es mit einem Rechtsklick auf das Panel nachinstalliert werden:


Nachdem es installiert ist, erscheint es als Lupe im Panel. Mit einem Klick auf das Icon öffnet sich ein Fenster mit einem Feld für die Eingabe des Suchbegriffs.
Das Programm benutzt zur Suche die Unix-Befehle find, grep und locate.

Freitag, 8. Oktober 2010

Das Gnome-Menü von openSUSE ändern

Bei openSUSE besitzt Gnome nach der Installation nur ein Panel, nämlich unten, mit einem Icon für das Hauptmenü auf der linken Seite. Klickt man auf das Hauptmenü-Icon, um ein Programm zu starten, öffnet sich ein Fenster, das zuerst die bevorzugten Anwendungen zeigt. Falls das gewünschte Programm nicht dabei ist, muss man auf "Weitere Anwendungen ..." klicken, was das Öffnen eines noch größeren Fensters bewirkt und womit man endlich zu einer Übersicht der Programme kommt.






Es handelt sich dabei um ein Menü, das von Novell entwickelt wurde und benutzerfreundlicher sein sollte. Meiner Meinung nach ist es aber ziemlich umständlich. Um das traditionelle Gnome-Menü zu bekommen, das einen schnelleren Zugriff auf die Programme und eine bessere Übersicht bietet, lege ich oben ein neues Panel an (durch Rechtsklick auf das untere Panel und Klicken auf "Panel anlegen"). Falls das Panel nicht erscheint, braucht man sich nur von Gnome einmal ab- und wieder anzumelden.
Mit einem Rechtsklick auf das obere Panel und der Auswahl von "Zum Panel hinzufügen ..." öffnet sich ein Auswahlfenster mit Objekten.

Ich wähle das Objekt "Menüleiste" aus und klicke auf "Hinzufügen". Nun besitzt das obere Panel das traditionelle Gnome-Menü. Man kann es mit einem Rechtsklick und der Auswahl der Option "Verschieben" noch an die gewünschte Position verschieben.


Vor allem, wenn man Anwendungen starten oder Systemeinstellungen vornehmen möchte, ist dieses Menü bedeutend praktikabler.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Ein neues Panel unter Gnome

Bei den meisten Distributionen verfügt Gnome nach der Installation über zwei Panels (Leisten), eines oben und eines unten. Eine Ausnahme bilden openSUSE und Mint, wo Gnome anfangs nur über eine untere Leiste verfügt.
Wer eine weitere Leiste hinzufügen möchte, muss nur mit der rechten Maustaste auf eines der Panel klicken und "Panel anlegen" auswählen. Falls bereits oben und unten ein Panel vorhanden ist, wird das neue an der rechten Seite angelegt.
Es kann allerdings sein, dass kein neues Panel auftaucht, obwohl man "Panel anlegen" gewählt hat. In diesem Fall muss man sich von Gnome ab- und wieder anmelden. Das neue Panel sollte nun vorhanden sein.
Man kann das Panel an jeden beliebigen Rand des Bildschirms verlagern, indem man mit der rechten Maustaste auf die Leiste klickt und "Eigenschaften" auswählt. In dem Fenster, das nun aufgeht, kann man die Ausrichtung und andere Einstellungen festlegen.

Samstag, 2. Oktober 2010

Screenshots

Screenshots können bei der Arbeit mit graphischen Oberflächen auf mehrfache Weise erzeugt werden. Die einfachste ist wohl das Drücken der Taste Druck bzw. Print Screen. Dabei wird ein Bild des gesamten Desktops aufgenommen, das dann unter verschiedenen Formaten abgespeichert werden kann. Unter Gnome ist dafür das Modul "gnome-screenshot" des Programms GnomeUtils zuständig. Beim KDE wird das Programm KSnapshot gestartet, das verschiedene Einstellungsmöglichkeiten bietet. Durch die Betätigung der Alt-Taste und der Druck-Taste wird bei der Verwendung von Gnome ein Bild des gerade aktiven Fensters erzeugt.
Es gibt noch andere Programme, mit denen Screenshots möglich sind, z. B. Shutter, das sich nach der Installation bei Fedora im Programm-Menü unter "Zubehör" befindet.
Ein sehr praktischer Befehl, um einen Screenshot aufzunehmen, heißt import. Zusätzlich zur Anweisung muss man den Dateinamen angeben, unter dem das Bild gespeichert werden soll. Man kann den Befehl in einem Terminal oder nach dem Drücken von Alt+F2 eingeben. Der Mauszeiger verwandelt sich daraufhin in ein Kreuz, mit dem man den Bildschirmbereich, den man aufnehmen möchte, auswählen kann.

Beispiel: import screenshot.png

In diesem Beispiel wird ein Screenshot erzeugt, der unter dem Namen "screenshot.png" abgespeichert wird.

Montag, 27. September 2010

Hardware-Liste

Wer eine ausführliche Auflistung der Hardware des Computers bekommen möchte, kann das Programm lshw benutzen. Es handelt sich dabei um ein Kommandozeilenprogramm (der Name steht für "list hardware"). Allerdings gibt es auch ein GUI, das je nach Distribution lshw-gui oder lshw-gtk heißt. Nach der Installation erscheint es bei Fedora im Programm-Menü unter Systemwerkzeuge als "Hardware Lister". Bei Ubuntu und anderen auf Debian basierenden Distributionen kann das Programm mit dem Kommando lshw-gtk gestartet werden.
Zum Ausführen des Kommandozeilen-Programms lshw sollte man sich als Superuser anmelden oder das Programm im Terminal mit sudo lshw starten. Die Hardware wird nun aufgelistet. Allerdings möchte man normalerweise die Hardware-Informationen in einer Datei haben, um sie besser lesen zu können. Die Informationen können in eine normalen Textdatei, eine XML- oder eine HTML-Datei geschrieben werden. Näheres erfährt man durch die Eingabe von lshw --help.

Beispiele

Die Hardware-Informationen sollen in die Textdatei "Hardware.txt" ausgegeben werden:
lshw > Hardware.txt

Die Infos sollen in die HTML-Datei "hardware.html" geschrieben werden:
lshw -html > hardware.html

Die Infos sollen in die XML-Datei "hardware.xml" geschrieben werden:
lshw -xml > hardware.xml

Freitag, 24. September 2010

Druckerverwaltung im Browser

Auf die Druckerverwaltung kann man normalerweise über das Hauptmenü zugreifen. Bei Gnome liegt der entsprechende Menü-Eintrag unter System/Administration und heißt "Drucken". Drucker können auch mit Hilfe der Systemverwaltungswerkzeuge mancher Distributionen, wie Yast von openSUSE, verwaltet werden.

Es gibt jedoch noch eine alternative Methode. Mit dem Browser kann ebenfalls auf CUPS (Common Unix Printing System), das Drucksystem von Linux und Unix, zugegriffen werden. Dazu muss in der Adresszeile des Browser nur folgende Adresse eingegeben werden:
http://localhost:631/

Falls man Veränderungen vornehmen möchte, verlangt CUPS die Anmeldung eines Users mit Administratorrechten.


Falls es auf dem System einen root gibt, kann man sich als root anmelden und dessen Passwort eingeben. Auf Systemen, auf denen der root-Account nicht aktiviert ist, wie beispielsweise der Standardinstallation von Ubuntu, kann man sich als der Benutzer anmelden, der Administrationsrechte hat.
Unter dem Reiter "Verwaltung" kann man dann einen Drucker hinzufügen. Falls das Gerät eingeschaltet und angeschlossen ist, wird es normalerweise automatisch erkannt.


Freitag, 17. September 2010

Wiedenn? Wodenn? Wasdenn?

Bei der Installation einer Linux-Distribution werden normalerweise zahlreiche Programme installiert, von denen nicht alle im grafischen Menü auftauchen, da es sich um textbasierte Anwendungen handelt. Wenn ich nun herausfinden möchte, ob ein bestimmtes Programm installiert ist, gebe ich im Terminal den Befehl which gefolgt vom Programmnamen ein.
Beispiel: Ich möchte wissen, ob der textbasierte Browser Lynx installiert ist. Als Befehl gebe ich ein: which lynx
Das folgende Bild zeigt, dass der Browser in den Verzeichnissen, in denen sich Systembefehle befinden, nicht gefunden wurde. Danach wurde mit dem Befehl which links nach dem Browser Links gefragt.  Diesmal wurde das Programm gefunden, nämlich unter "/usr/bin/".

Der Befehl which ist aber nicht nur im Zusammenhang mit textbasierten sondern auch mit grafischen Programmen sinnvoll, wenn man zum Beispiel überprüfen möchte, ob ein bestimmtes Programm installiert ist, ohne die langen Menüs zu durchsuchen zu müssen.

Wer wissen möchte, wo sich die ausführbaren Dateien und die man-Seiten eines Programms befinden, kann den Befehl whereis benutzen. Bei der Eingabe des Befehls werden bestimmte Verzeichnisse nach dem gesuchte Programm durchsucht. Ausgegeben werden die Verzeichnisse, in denen sich die Binärdateien, die Quelldateien und die man-Seiten des entsprechenden Programms befinden - falls sie gefunden werden.

Im folgenden Beispiel wird mit whereis epiphany zuerst nach dem Browser Epiphany gefragt. Ausgegeben werden vier Verzeichnisse. Bei der Eingabe von whereis firefox sind es jedoch nur zwei Verzeichnisse, die ausgegeben werden, obwohl mehr vorhanden sind.


Um eine kurze Beschreibung eines Befehls oder eines Programms zu erhalten, kann man die Anweisung whatis gefolgt von dem entsprechenden Befehl eingeben.
In dem folgenden Beispiel wird nach den Browsern Firefox, Epiphany und Links gefragt.

Für Firefox und Epiphany gibt es eine kurze Beschreibung, für Links jedoch nicht.

Montag, 13. September 2010

Mit Netatalk im Apple-Netzwerk

Eine Möglichkeit, Verzeichnisse auf dem Linux-Rechner im Mac einzubinden, bietet Netatalk. Es handelt sich dabei um einen Dateiserver unter Linux, der AFP (Apple Filing Protocol) benutzt, um den Zugriff über das Netzwerk zu ermöglichen.
Das Netatalk-Paket ist normalerweise im Lieferumfang der Linux-Distributionen enthalten. Es muss nur über die jeweilige Paketverwaltung nachinstalliert werden.
Hier ist das Netatalk in der Paketverwaltung von Fedora 13:

Nachdem Netatalk installiert ist, muss der Server gestartet werden. Dies kann geschehen, indem man den Dienst atalk aktiviert. Bei Fedora kann man im Menü System/Administration/Dienste die Dienste verwalten.
Bei openSUSE erfolgt die Verwaltung der Dienste in YaST2 unter Systemdienste. Bei manchen Distributionen, wie Ubuntu, wird Netatalk nach der Installation automatisch gestartet. Normalerweise starte ich den Server jedoch von Hand, da ich ihn nicht so oft brauche und es überflüssig wäre, wenn er bei jedem Systemstart hochgefahren würde.
Zu diesem Zweck öffne ich das Terminal, melde mich als Superuser an und gebe unter Fedora folgenden Befehl ein:
/etc/init.d/atalk start
Unter Ubuntu würde der Befehl so lauten:
/etc/init.d/netatalk start

Falls man die Firewall aktiviert hat, ist es noch nötig, den Port 548/tcp zu öffnen.
Hier ist das Verwaltungsprogramm für die Firewall unter Mandriva:

Wenn der Netatalk-Server läuft und der Port frei gegeben ist, müsste man von einem Mac auf den Linux-Rechner zugreifen können. Nötig sind dazu noch der Name des Linux-Users, dessen Verzeichnis man mounten möchte, und dessen Passwort.
Auf dem Mac klickt man im Finder auf "Gehe zu" und auf "Mit Server verbinden". In dem Fenster, das dann aufgeht, gibt man in dem Feld "Server-Adresse" das Protokoll afp und die IP-Adresse des Rechners, mit dem man die Verbindung aufbauen möchte, ein. Beispiel: afp://192.168.220.104

Falls der Rechner mit der IP-Adresse gefunden wird, öffnet sich ein weiteres Fenster, das nach dem Benutzer und dem Passwort fragt. Falls alles richtig ist, öffnet sich ein Fenster mit dem Verzeichnis des Benutzers.





Achtung: Eine wichtige Aktualisierung

"atalk" heißt jetzt auch unter Fedora "netatalk"

Gestartet wird nicht mehr über /etc/init.d/atalk start bzw. /etc/init.d/netatalk start, sondern durch folgende Befehle:

systemctl start netatalk.service

systemctl restart netatalk.service

systemctl stop netatalk.service

oder:

service netatalk start

service netatalk restart

service netatalk stop

Sonntag, 5. September 2010

Datensynchronisierung zwischen Rechnern mit rsync bzw. Grsync

Rsync und Grsync können benutzt werden, um Daten zwischen zwei Computern zu synchronisieren. Dabei werden als Quelle zusätzlich zu dem üblichen Verzeichnispfad am Anfang noch der User auf dem entsprechenden Rechner gefolgt von @ und der IP-Adresse eines Rechners angeben: user@IP-Adresse:/home/user/Verzeichnis/
Achtung: Die Verbindung zwischen den beiden Rechnern erfolgt über das Netzwerkprotokoll SSH. Dies bedeutet, dass in der Firewall der Port für SSH geöffnet sein muss.

Ich möchte beispielsweise das Verzeichnis "Vorlagen" des Users "diderot" auf dem Rechner mit der IP-Adresse 192.168.220.104 mit dem Verzeichnis "Vorlagen" des Users "paine" auf dem Computer, auf dem ich mich gerade befinde, synchronisieren. (Falls man die IP-Adresse des Rechners nicht kennt, kann man ein Terminal öffnen und den Befehl "ifconfig" eingeben.)
Hier ist das Beispiel mit rsync:
rsync -v -r --delete --progress diderot@192.168.220.104:/home/diderot/Vorlage /home/paine/Vorlagen/
In dem folgenden Bild ist noch die Option "-n" mit angegeben. Dies bedeutet, dass es sich um einen "dry-run", also einen Testlauf, handelt. Nach der Eingabe des Befehls kamen die Meldung, dass der Host unbekannt sei, und die Frage, ob man fortfahren möchte. Dies habe ich mit "yes" bestätigt. Daraufhin wurde nach dem Passwort des Users "diderot" auf dem Rechner 192.168.220.104 gefragt. Nach der Eingabe des Passworts wurde der Testlauf vollzogen.



Bei der Verwendung von Grsync gibt man die gleichen Pfade an. Hier ist Grsync unter openSUSE:

Nachdem man auf den Button für den Testlauf oder die Synchronisation geklickt hat, kommt auch hier die Meldung, dass der andere Rechner nicht bekannt ist, und die Frage, ob man fortfahren möchte. (Bei openSUSE wurde in dieser Version die Meldung seltsamerweise teilweise durch das Grsync-Fenster verdeckt; bei anderen Distributionen war dies jedoch nicht so.) Nach der Bestätigung taucht ein Fenster für die Eingabe des Passworts auf. (Achtung: Bei openSUSE ist kein Feld für die Eingabe des Passworts vorhanden. Man muss nur drauf los tippen.)
Dann müsste eigentlich der Testlauf oder die Synchronisation ausgeführt werden.

Freitag, 3. September 2010

rsync auf dem Mac

Das Synchronisierungsprogramm rsync ist auch - ohne ein grafische Frontend - beim Mac vorhanden. Ich benutze es, um meine iTunes-Dateien, die einen beträchtlichen Umfang angenommen haben, zu sichern.
Die iTunes-Dateien befinden sich auf einer externen Festplatte. Die Sicherung erfolgt auf eine andere externe Festplatte. Auf dem Mac starte ich dazu das Terminal und gebe folgenden Befehl ein:
rsync --delete -r -t -v /Volume/WD_Elementes-1TB/iTunes-Dateien/ /Volumes/WD-Backup/iTunes-Dateien/



Die Option "--delete" bedeutet, dass im Zielverzeichnis die überflüssigen Dateien gelöscht werden sollen. "-r" steht für "rekursiv", was bedeutet, dass auch die Unterverzeichnisse mit einbezogen werden. "-t" bedeutet, dass der Zeitstempel erhalten bleiben soll. Damit ausgegeben wird, was gerade geschieht, gebe ich die Option "-v" für "verbose" mit an. Die erste Pfadangabe ist diejenige des Verzeichnisses, das gesichert werden soll. Die zweite Pfadangabe ist das Zielverzeichnis, das mit dem Quellverzeichnis synchronisiert werden soll.
Dann kann es eigentlich losgehen. Wer ein graphisches Frontend für rsync unter Mac OS X haben möchte, kann hier schauen: http://arrsync.sourceforge.net/index.de.html
Übrigens kann man mit sich mit "rsync --help" sämtliche Optionen, die zur Verfügung stehen, anzeigen lassen.

Mittwoch, 1. September 2010

Dateien sichern mit Grsync

Ein Festplatten-Crash kann den Verlust eines erheblichen Teils der Arbeit mit sich bringen, weshalb man seine Dateien ab und zu auf einer externen Festplatte oder auf einem anderen Computer sichern möchte. Um nicht bei jeder Sicherung alle Dateien von neuem auf die Sicherungsmedien kopieren zu müssen, gibt es Programme zum Synchronisieren der Arbeitsdateien mit den Sicherungsdateien. Dabei werden nur die geänderten Teile kopiert.
Eines dieser Programme ist Grsync. Dabei handelt es sich eigentlich um eine graphische Benutzeroberfläche des Kommandozeilenprogramms rsync.
Bei den meisten Linux-Distributionen ist rsync bereits Teil der Standardinstallation, jedoch nicht Grsync. Man muss es deshalb nachinstallieren.
Nach der Installation befindet sich Grsync bei Fedora und Ubuntu im Menü unter Systemwerkzeuge, bei openSUSE unter Dienstprogramme/Archivierung, bei Mint unter System Tools, bei Mandriva unter Werkzeuge/Systemwerkzeuge und bei PCLinuxOS unter Archiving.
Wenn die externe Festplatte angeschlossen ist, kann man Grsync starten, um die Sicherung vorzunehmen.


Im Programm kann unterhalb von "Source und Destination" im ersten Feld durch einen Klick auf den Button "Öffnen" das Quellenverzeichnis ausgewählt, also das Verzeichnis, das man sichern möchte. Unterhalb davon kann man das Zielverzeichnis auswählen. Die jeweiligen Pfade können auch von Hand eingetragen werden. In dem obigen Bild wird der Ordner "Dokumente" auf dem Rechner mit dem gleichnamigen Ordner auf einer externen Fesplatte synchronisiert.
Achtung: Die Quellenangabe ist in diesem Fall mit einem Schrägstrich abgeschlossen, damit Inhalt des Ordners mit dem Zielverzeichnis synchronisiert wird. Ließe man den Schrägstrich weg, würde der Ordner "Dokumente" in den Ordner "Dokumente" im Zielverzeichnis kopiert werden.
Falls man erst testen möchte, was passiert, wenn man die Synchronisation ausführen würde, kann man auf den Button für einen Testlauf klicken. Bei der neuesten Version von Grsync ist es der blaue Button mit dem "i". Falls alles in Ordnung ist, kann man dann auf den Button mit den Zahnrädern ("Synchronisation starten") klicken.
Bei den Optionen habe ich "Im Zielverzeichnis löschen" markiert, damit im Sicherungsverzeichnis die Dateien gelöscht werden, die ich auch im Arbeitsverzeichnis gelöscht habe. 



Montag, 30. August 2010

Sonderzeichen mit Linux

In Linux kann man in einer Textverarbeitung, einem Editor, einem Browser usw. ganz einfach Sonderzeichen eingeben, die auf der Tastatur nicht vorhanden sind. 
Dazu hält man die Strg- und Umschalttasten (Ctrl und Shift) gedrückt. Man gibt zunächst ein u ein, das darauhin unterstrichen erscheint, gefolgt von dem entsprechenden Hexadezimalcode für das gewünschte Zeichen. Dabei steht der gesamte Unicode-Zeichensatz zur Verfügung, sofern man auch den nötigen Schriftsatz installiert hat. Wenn man die Strg- und Umschalttasten wieder loslässt, müsste das Zeichen erscheinen. Im OpenOffice muss man die Eingabe mit dem Drücken der ENTER-Taste abschließen und dann erst die Strg- und Umschalttasten loslassen.

Beispiel: Ich möchte auf Spanisch nach der Uhrzeit fragen und brauche deshalb ein umgekehrtes Fragezeichen, das am Anfang des Fragesatzes stehen soll.

Lösung: Strg- und Umschalttasten drücken, u eingeben, die Zeichenfolge 00BF eingeben (in OpenOffice wird zum Schluss noch die Eingabetaste gedrückt), Strg- und Umschalttaste wieder loslassen.

Hier ist die Frage nach der Uhrzeit auf Spanisch: ¿Qué hora es?

Den Hexadezimalcode für die Unicode-Zeichen findet man hier: http://www.unicode.org/charts/