Montag, 13. September 2010

Mit Netatalk im Apple-Netzwerk

Eine Möglichkeit, Verzeichnisse auf dem Linux-Rechner im Mac einzubinden, bietet Netatalk. Es handelt sich dabei um einen Dateiserver unter Linux, der AFP (Apple Filing Protocol) benutzt, um den Zugriff über das Netzwerk zu ermöglichen.
Das Netatalk-Paket ist normalerweise im Lieferumfang der Linux-Distributionen enthalten. Es muss nur über die jeweilige Paketverwaltung nachinstalliert werden.
Hier ist das Netatalk in der Paketverwaltung von Fedora 13:

Nachdem Netatalk installiert ist, muss der Server gestartet werden. Dies kann geschehen, indem man den Dienst atalk aktiviert. Bei Fedora kann man im Menü System/Administration/Dienste die Dienste verwalten.
Bei openSUSE erfolgt die Verwaltung der Dienste in YaST2 unter Systemdienste. Bei manchen Distributionen, wie Ubuntu, wird Netatalk nach der Installation automatisch gestartet. Normalerweise starte ich den Server jedoch von Hand, da ich ihn nicht so oft brauche und es überflüssig wäre, wenn er bei jedem Systemstart hochgefahren würde.
Zu diesem Zweck öffne ich das Terminal, melde mich als Superuser an und gebe unter Fedora folgenden Befehl ein:
/etc/init.d/atalk start
Unter Ubuntu würde der Befehl so lauten:
/etc/init.d/netatalk start

Falls man die Firewall aktiviert hat, ist es noch nötig, den Port 548/tcp zu öffnen.
Hier ist das Verwaltungsprogramm für die Firewall unter Mandriva:

Wenn der Netatalk-Server läuft und der Port frei gegeben ist, müsste man von einem Mac auf den Linux-Rechner zugreifen können. Nötig sind dazu noch der Name des Linux-Users, dessen Verzeichnis man mounten möchte, und dessen Passwort.
Auf dem Mac klickt man im Finder auf "Gehe zu" und auf "Mit Server verbinden". In dem Fenster, das dann aufgeht, gibt man in dem Feld "Server-Adresse" das Protokoll afp und die IP-Adresse des Rechners, mit dem man die Verbindung aufbauen möchte, ein. Beispiel: afp://192.168.220.104

Falls der Rechner mit der IP-Adresse gefunden wird, öffnet sich ein weiteres Fenster, das nach dem Benutzer und dem Passwort fragt. Falls alles richtig ist, öffnet sich ein Fenster mit dem Verzeichnis des Benutzers.





Achtung: Eine wichtige Aktualisierung

"atalk" heißt jetzt auch unter Fedora "netatalk"

Gestartet wird nicht mehr über /etc/init.d/atalk start bzw. /etc/init.d/netatalk start, sondern durch folgende Befehle:

systemctl start netatalk.service

systemctl restart netatalk.service

systemctl stop netatalk.service

oder:

service netatalk start

service netatalk restart

service netatalk stop

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