Donnerstag, 18. September 2014

Gelöschte Bilder auf einem externen Laufwerk wiederherstellen

Vor einiger Zeit hatte ich das Problem, dass ich die Bilder auf einem USB-Stick gelöscht hatte und vergessen hatte, sie zuvor auf den Computer zu kopieren. Die Bilder waren also weg.

Zum Glück gibt es das Kommandozeilen-Programm recoverjpeg, mit dem man gelöschte JPEG-Dateien wiederherstellen kann.

Um die Wiederherstellung zu starten muss man mit Administratorrechten den folgenden Befehl ausführen: recoverjpeg [Laufwerk]. Dies bedeutet (je nach Distribution), dass man sich entweder mit dem su-Befehl als root anmeldet, oder dass man den sudo-Befehl benutzt.

Unter Mint lautete der Befehl: sudo recoverjpeg /dev/sdb1

Die wiederhergestellten Bilder werden in das Verzeichnis kopiert, in dem man sich beim Aufruf des Befehls gerade befindet.

Woher wusste ich, welche Bezeichnung der USB-Stick hatte? Ich habe zuvor mit ls /dev nachgeschaut, welche Bezeichnung die vorhandene Festplatte hatte, nämlich /dev/sda. Danach habe ich den USB-Stick eingesteckt und den Befehl ls /dev noch einmal eingegeben, woraufhin das Laufwerk /dev/sdb1 erschien.

Montag, 30. Juni 2014

Neuer Firefox mit Menüleiste

Mit dem Firefox 29 führte Mozilla ein neues, "moderneres" Design des Browsers ein. Leider wurden in den letzten Jahren mehrere Betriebssysteme und grafische Oberflächen so vereinfacht, dass ihre Benutzung umständlicher wurde. Dies ist auch bei dem neuen Firefox der Fall. Das größte Manko der "modernisierten" Version ist der Wegfall der Menüleiste in der Standardkonfiguration. Allerdings gibt es die Möglichkeit, die Menüleiste doch wieder anzeigen zu lassen. Das Auswahlmenü für die nötige Einstellung ist jedoch etwas versteckt.

Ein Menü zum Anpassen und Einstellen des Browsers befindet sich oben rechts. Wie beim Google-Browser Chrome kann es über den aus drei waagerechten Strichen bestehenden Button aufgerufen werden.


Mit einem Klick auf das Kreuz-Symbol mit der Beschriftung "Anpassen" oder "Customize" ganz unten kommt man auf eine Seite mit der Überschrift "Weitere Werkzeuge und Funktionen" oder auf Englisch: "Additional Tools and Features".

Auf dieser Seite befindet sich ganz unten links das Menü "Symbolleisten ein-/ausblenden" ("Hide / Show Toolbars" auf Englisch).

Indem man einen Haken beim Eintrag "Menüleiste" macht, steht nach dem Abschließen der Anpassungen oben wieder die sehr nützliche Menüleiste zur Verfügung.

Montag, 23. Juni 2014

Mehrere PDF-Dateien zu einer Datei vereinigen

Manchmal ist es sinnvoll, mehrere PDF-Dokumente zu einer Datei zu vereinigen. Für diesen Zweck können verschiedene Programme benutzt werden. Sehr nützlich fand ich das Kommandozeilen-Programm pdfjam. Das Programm muss normalerweise über die Paketverwaltung nachinstalliert werden. Das nötige Paket kann bei den verschiedenen Distributionen eine unterschiedliche Bezeichnung haben. Die Suche nach "pdfjam" bringt auf jeden Fall ein Ergebnis.

Die Bedienung des Programms ist sehr einfach, wenn man nur PDF-Dateien miteinander verbinden möchte. Die Syntax lautet folgendermaßen: pdfjam input1.pdf input2.pdf input3.pdf ... -o output.pdf.

Dabei stehen die Bezeichnungen "input1.pdf", input2.pdf" usw. für die Dateien, die vereinigt werden sollen. Nach der Option "-o" steht der Name der Datei, die das Ergebnis der Vereinigung sein soll. In meinem Fall lautete der Befehl: pdfjam seite1-2.pdf seite3-4.pdf seite 5-6.pdf seite 7-8.pdf -o kapitel1.pdf

Bei Mint kam es nach dem Aufruf des Programms zu folgender Fehlermeldung: pdfjam ERROR: LaTeX package pdfpages.sty is not installed. Die Lösung des Problems brachte die Installation des Pakets texlive-latex-recommended mit sich.

Eine Hilfe zu pdfjam und eine Übersicht über die zahlreichen Optionen kann über pdfjam --help aufgerufen werden.

Dienstag, 8. April 2014

Gruppeninstallation mit Yum

Yum ist das Programm zur Softwareverwaltung von Fedora. Neben der Installation einzelner Programme oder Pakete bietet es auch die Möglichkeit, ganze Paketgruppen zu installieren. Vor kurzem wollte ich die Benutzeroberflächen XFCE, Cinnamon und Mate installieren, um sie auszuprobieren. Dies ging einfach mit dem Befehl yum groupinstall gefolgt von der Gruppe, die man installieren möchte. In meinem Fall lautete einer der Befehle folgendermaßen: yum groupinstall XFCE. Natürlich muss man dazu das Terminal öffnen und sich als root anmelden.

Wenn man wissen möchte, welche Gruppen zur Verfügung stehen, kann man im Terminal den Befehl yum grouplist eingeben.

Um Näheres über eine Gruppe zu erfahren, kann der Befehl groupinfo verwendet werden; zum Beispiel: yum groupinfo "Schreiben und Publizieren". Gruppennamen mit Leerzeichen muss man in Anführungszeichen setzen; bei Gruppen ohne Leerzeichen, ist dies nicht nötig.

Wenn man nun weiß, welche Gruppe man installieren möchte, kann dies mit yum groupinstall geschehen. Der Befehl für die Installation der Mate-Desktopumgebung lautet zum Beispiel: yum groupinstall MATE-Benutzeroberfläche

Ebenso kann eine Gruppe deinstalliert werden: yum groupremove "Gruppenname"

Donnerstag, 13. Februar 2014

Mehrere Dateien mit einem Befehl umbenennen

Um mehrere Dateien gleichzeitig umzubenennen, gibt es das KDE-Programm krename. Wer aber mit einer anderen grafischen Oberfläche arbeitet und nicht die KDE-Bibliotheken installieren möchte, kann auch auf das Kommandozeilenprogramm rename zurückgreifen.

In meinem Fall musste ich mehrere Bilder umbenennen. Damit ich sehen kann, wo und wann die Bilder gemacht wurden, sollten am Ende der Dateinamen, vor der Dateierweiterung, der Ort und das Jahr erscheinen. Da alle Bilder in dem Verzeichnis bei einem Fototermin gemacht wurden, stellte die Umbenennung mit rename kein Problem dar.

Die Syntax des rename-Befehls: rename -Option 'regulärer_Ausdruck' Dateien

Als Optionen stehen -f, -n und -v zur Verfügung. -f steht für "force" und bewirkt, dass bestehende Dateien überschrieben werden. Wenn man eine Datei umbenennt und es existiert bereits eine Datei mit dem Namen, wird sie bei der Verwendung dieser Option überschrieben. Bei Verwendung der Option -n ("no-act") wird nur ein Probelauf durchgeführt. Die Dateinamen werden so ausgegeben, wie sie sein würden, wenn man die Umbenennung tatsächlich durchführen würde. Die Option -v ("verbose") hat ebenfalls die Anzeige der umbenannten Dateien zur Folge, allerdings, wenn die Umbenennung tatsächlich erfolgt.

Im regulären Ausdruck wird festgelegt, welche Zeichen ersetzt werden sollen. Im Grunde schaut der Ausdruck so aus: 's/alt/neu/'. Der Ausdruck steht in einfachen Anführungszeichen. Das s steht für "substitute", also für "ersetzen". Zwischen zwei Schrägstrichen stehen die Zeichen, die ersetzt werden sollen, gefolgt von den neuen Zeichen. In meinem Fall sollte ich die Dateiendung ".JPG" durch die Zeichenkette "-Forstern-2011.jpg" ersetzen. Der Ausdruck lautete so: 's/\.JPG/-Forstern-2011\.jpg/'. Vor dem Punkten steht jeweils ein umgekehrter Schrägstrich. Der Grund dafür ist, dass der Punkt in einem regulären Ausdruck irgendein Zeichen bezeichnet. In diesem Fall ist der Punkt jedoch kein Platzhalter, sondern soll im Dateinamen wirklich auftauchen, nämlich vor der Dateierweiterung. Aus diesem Grund wird mit dem umgekehrten Schrägstrich festgelegt, dass es sich beim Punkt um ein tatsächliches Zeichen handelt.

Am Ende des rename-Befehls wird schließlich festgelegt, welche Dateien umbenannt werden sollen. In meinem Fall handelt es sich um alle Dateien mit der Endung ".JPG". Dies wird mit dem Ausdruck *.JPG bezeichnet.

Der ganze Befehl lautet also folgendermaßen:

rename -v 's/\.JPG/-Forstern-2011\.jpg/' *.JPG

Falls man sich nicht ganz sicher ist, wäre es sinnvoll zuerst einen Probelauf mit der Option "-n" zu machen. In diesem Fall würde der Befehl so ausschauen:

rename -n 's/\.JPG/-Forstern-2011\.jpg/' *.JPG

Mittwoch, 29. Januar 2014

Format von mehreren Grafikdateien ändern

Manchmal möchte man mehrere Grafiken in ein anderes Format umwandeln, beispielsweise jp2 oder tif in jpg. Jede einzelne Datei mit einem Bildbearbeitungsprogramm zu öffnen, ist jedoch bei einer großen Anzahl von Dateien sehr aufwendig. Es gibt jedoch das Kommandozeilen-Tool mogrify, mit dem sich diese Arbeit durch die Eingabe eines einzigen Befehls erledigen lässt.

Mogrify ist Teil von ImageMagick, eines Softwarepakets, das mehrere Programm für die Bearbeitung von Rastergrafiken enthält. ImageMagick gehört bei den meisten Distribution zur standardmäßigen Installation. Falls man wissen möchte, ob es installiert ist, kann man überprüfen, ob eines der Tools, wie z. B. mogrify, vorhanden ist. Dies kann in der Konsole oder im Terminal mit diesem Befehl geschehen: which mogrify.

Falls das Programm vorhanden ist, wird der Pfad zum Befehl angezeigt, nämlich /usr/bin/mogrify. Falls das Programm nicht vorhanden ist, wird nichts ausgegeben. In diesem Fall muss man ImageMagick nachinstallieren.

Um die Bilddateien in ein anderes Format umzuwandeln, öffnet man ein Terminal und begibt sich in das entsprechende Verzeichnis. Der Befehl zur Umwandlung der Dateien lautet folgendermaßen:
mogrify -format gewünschtes_Format Dateien

Beispiel:

Ich möchte mehrere Dateien im Format jp2 in das Format jpg umwandeln. Der Befehl dafür lautet: mogrify -format jpg *.jp2

Mit *.jp2 gebe ich alle Dateien im Verzeichnis mit der Endung ".jp2" an. Nach dem Drücken der Eingabetaste beginn die Umwandlung in das jpg-Format.